WANN: SONNTAG, 23. 11./ 16h/ KULTURBUNKER MüLHEIM/ CAFÉ
MIT: INGRID STROBL, KATJA SABISCH, ALVA DITTRICH UND ULRIKE SCHEEN
MODERATION:MITHU SANYAL
Podiumsdiskussion über 40 Jahre Frauenbewegung in der in Eingangsstatements verschiedene Ansätze von Feminismus, Postfeminismus und Neofeminismus gegenübergestellt und kontrovers diskutiert werden. Wie hat sich die feministische Bewegung seit ihren Anfängen entwickelt? Welche Ziele haben sie erreicht? Welche wollen wir noch erreichen? Wie radikal ist der queere Ansatz und welche Position nimmt er innerhalb feministischer Bewegungen ein? Lässt sich mit Judith Butler Revolution machen? Wie sieht eine "feministische" politische Praxis im Kapitalismus heute aus?
WANN: SAMSTAG, 22. 11./ 15h/ KULTURBUNKER MüLHEIM/ GROßER SEMINARRAUM
MIT: ALVA
Wenn Riot-Grrl angeblich daran zu Grunde ging, mal abgesehen davon, dass die Mitbegründerinnen erwachsen und zu Ladies wurden, dass sich die Presse zu hauf auf die Bewegung stürzte, wie kann es dann sein, dass ein radikaler, politischer Begriff zum Thema sexuelle Identität, wie queer heute frei verfügbar ist zur Vermarktung aller Art von Produkten?
Wir werden uns die Ursprünge der Queer Bewegung ansehen und die Theorie hinter der Lebensweise beleuchten um dann darauf zu kommen, wie queere Bilder in die Populärkultur Einzug fanden. Ist es ein Erfolg für eine Untergrundbewegung, dass einige ihrer Sprachrohre in der akademischen und kulturellen Welt prima ankommen und wie bewerten wir es wenn unsere geheimen Ikonen wie Filmemacherin Jamie Babbit und die Band Gossip nun versuchen die Werbetrommel im Mainstram für unsere Nische rühren und sich von ihren Graswurzel-Anfängen entfernen?
Ich freue mich auf angeregte Diskussionen über die Notwendigkeit eine kulturelle Hegemonie innerhalb sonst unkritscher Formate anzuprangern (wie es The L-Word im Fernsehen versuchte) und über die Unmöglichkeit radikal und gleichzeitig offen für jeden zu sein.
WANN: FREITAG, 21. 11./ 17h/ KULTURBUNKER MüHLHEIM/ GROßER SEMINARRAUM
MIT: KÄTHE
"Feminismus ist sexy" und "macht das Leben schöner" heißt es neuerdings, "Alphamädchen" und eine "neue F-Klasse" bevölkern die Feuilletons. Ein Anlass zu überlegen: Was und wie war und ist denn eigentlich "der Feminismus"? Gab und gibt es den Feminismus eigentlich, gegen den sich "der neue" abgrenzt? Was und wer wurde schon in den 68ern und heute immernoch und immer wieder aus dem feministischen "Mainstream"-Blick ausgeklammert? Welche (akademischen) Debatten und Errungenschaften, welche Blickerweiterungen, Dekonstruktionen und welche immer wieder aufkommende Kritik haben seitdem feministische Debatten geprägt und was davon dringt (nicht) in die aktuellen Diskussionen? Wie könnte denn ein wirklich "neuer" Feminismus aussehen? Diese Fragen sollen in einem Streifzug durch die jüngere feministische Geschichte diskutiert werden.
WANN: SAMSTAG, 22. 11./ 16:30h/ KULTURBUNKER MüLHEIM/ GROßER SEMINARRAUM
MIT: INES
"Was sucht eine Frau im Pornokino? Und bei wem stiftet sie mit ihren pornografischen Interessen mehr Verwirrung bei den Männern, bei anderen Frauen, bei sich selber?" Silvia Henke
In diesem Vortrag wird die Geschichte der Pornografie aus
mehreren Rezeptionsweisen beleuchtet, wobei zentral auf die Zensurdebatte in
den 70er und 80er Jahren in den USA und in Deutschland und auf die
feministischen Dilemmata innerhalb derselben und im allgemeinen in Bezug auf
das Phänomen Pornografie eingegangen wird.
Anschließend möchte ich gerne einige
Fragen diskutieren: Gibt es Möglichkeiten zu einer alternativen Pornografie
oder ist alle Pornografie Vergewaltigung? Ist Pornografie per se
frauenfeindlich? Was ist Pornografie überhaupt? Welches Potential steckt in
Pornografie? Gibt es Opfer von Pornografie und wie könnte diesen geholfen
werden? Wie sieht alternative Pornografie aus? Bin ich ein feministisches "bad
girl" wenn ich mir Pornos angucke?
Im Anschluss an den Vortrag habt ihr die Möglichkeit den Frauensexshop -->"Lady's Toys" am Heumarkt zu besuchen, wo die Besitzerin eine Führung durch den Laden machen wird.
GESCHLECHTERVERHÄLTNISSE IN DER PUNK- UND HARDCORESZENE
WANN: SAMSTAG, 22. 11./ 18h/ KULTURBUNKER MüHLHEIM/ SAAL
MIT: YVONNE WOLZ
Obwohl sich „die“ D.I.Y. Punk-/ Hardcoreszene gerne Antisexismus auf die
Fahnen schreibt und viele Involvierte einen egalitären Anspruch haben,
sind die Rollen meist klar verteilt: In der Regel sind es Männer, die
auf der Bühne oder hinterm Mischpult stehen, die Platten rausbringen und
Touren buchen.
Die Aufgaben, die Frauen übernehmen, sind häufig kaum
sichtbar und auch im Konzertraum werden sie oft marginalisiert.
In dem Vortrag soll es weniger um einen historischen und theoretischen Abriss von tradierten Geschlechterverhältnissen im Punk/ Hardcore gehen, sondern vielmehr um eine Betrachtung des Ist-Zustands in Europas Punk/ Hc-Szene. Es werden Erklärungsversuche geliefert, mögliche Gegenstrategien vorgestellt und anschließend diskutiert.
WANN: FREITAG, 21. 11./ 15:45-18:00h/ KULTURBUNKER MüLHEIM/ GROßER SEMINARRAUM
MIT: SANDRA, JEANNETTE UND MARKUS
Was sind die Vorraussetzung unserer persönlichen Wahrnehmung von Geschlecht?
Mit unserem Workshop möchten wir erforschen, wie wir Geschlecht, Sexualität und Partnerschaft sehen und denken.
Wer Lust auf Selbsterfahrung und kreative Methoden hat, ist herzlich willkommen!
WANN: SAMSTAG, 22. 11./ 13-15h/ KULTURBUNKER MüLHEIM/ GROßER SEMINARRAUM
MIT: TORSTEN UND BINE
In diesem Workshop wollen wir diskutieren, was das eigene Geschlecht und die damit verbundene Identität eigentlich mit Politik zu tun hat.
Wo sind wir mit Sexismus und Homophobie konfrontiert und wie gehen wir
damit um? Wie wirkt sich das Geschlechterverhältnis auf unseren Alltag
aus, auf unsere (Liebes)-Beziehungen, auf unsere politische Arbeit, in
gesellschaftlichen Strukturen und in der Popkultur? Wo stecken wir
selbst in Rollenbildern fest und verhalten uns auch so?
Im moderierten Plenum möchten wir gemeinsam mit euch Fragen, Themen und
Thesen zusammentragen, die wir dann in verschiedenen AGs diskutieren. Zu
einigen Themen können wir bei Bedarf theoretischen Input beitragen, bei
anderen Themen sind wir gespannt auf eure Erfahrungen, Analysen und
Feststellungen. Die Ergebnisse der AGs wollen wir dann wiederum im
Plenum zusammentragen und besprechen.
Generell gilt für diesen Workshop das Ladyfest-Motto "If you feel like a lady, be part of the ladyfest!", je nach Thema und Konstellation kann es aber auch sinnvoll sein, die AGs nach gender aufzuteilen.